Ulrike Müßig (geborene Seif) studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg und Cambridge sowie als Gast an der Université Paris II, Panthéon-Assas. Nach dem Referendarexamen promovierte sie am Institut für Rechtsvergleichung (Universität Würzburg) und am Hamburger Max-Planck-Institut für Ausländisches und Internationales Privatrecht mit einer rechtsvergleichenden Arbeit (1995). Nach dem mit dem Assessorexamen 1996 abgeschlossenen Referendariat in Würzburg, Brüssel und Paris war sie von 1996 bis 1999 Habilitationsstipendiatin am Institut für deutsche und bayerische Rechtsgeschichte der Universität Würzburg bei Herrn Professor Willoweit. 2000 habilitierte sie sich mit einer rechtshistorischen Arbeit an der juristischen Fakultät der Universität Würzburg für die Fachgebiete Europäische und Deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht. Die Habilitationsleistung wurde im Heisenberg-Programm der DFG ausgezeichnet. 2000 wurde Ulrike Müßig an die Universität Passau auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht sowie Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte berufen. Ein Ruf der Universität Bielefeld wurde ausgeschlagen. 2003 hat sie einen Ruf an die Universität Bern abgelehnt.
Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Ulrike Müßig mit dem Bayerischen Habilitationsförderpreis 1996, mit dem Preis der Unterfränkischen Gedenkjahresstiftung für Wissenschaft 1997 und mit dem Heisenberg-Preis der DFG 2000 ausgezeichnet. Während ihres Studiums wurde sie mit dem Hochbegabtenstipendium der Bayerischen Hundhammerstiftung, den Grund- und Promotionsstipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und mit einem Auslandsstipendium des DAAD gefördert. 2013 erhielt Ulrike Müßig den ERC Advanced Grant ReConFort, Reconsidering Constitutional Formation in 18th and 19th century Europe (1,9 Millionen €) für ihr Forschungsprojekt zur Europäischen Verfassungsgeschichte. Seit 2014 ist sie korrespondierendes Mitglied der andalusischen Nationalakademie historisch-juristischer Klasse (Ilustre Sociedad Andaluza de Estudios Histórico-Jurídicos). Im April 2015 erfolgte die Wahl in die historisch-philosophische Klasse der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist Mitglied des Historischen Kollegs.
Im Jahre 2014 sendete ARD alpha ein Video Portrait von Frau Prof. Müßig. Das Video ist in der ARD Mediathek abrufbar: Seite des Beitrags / Video in der Mediathek
Weitere Profile:
Die Süddeutsche Zeitung veröffentliche im Januar 2014 ein Portrait von Prof. Dr. Ulrike Müßig. Die Online-Ausgabe ist hier abrufbar: Was eine Verfassung leisten muss.